Dieser Artikel wurde am 17.09.2018 14:02:32 verfasst.
Im Zusammenhang mit
Kryptowährungen taucht häufig der Begriff ICO auf. Was hat es damit auf sich? Im folgenden Beitrag gehen wir die wesentlichen Aspekte rund um das Initial Coin Offering (ICO) durch.
Der
Bitcoin ist bereits in aller Munde. In sämtlichen Medien wird sein rasanter Aufstieg bestaunt, der Absturz zu Beginn des Jahres 2018 bewertet und viele warten darauf, dass die Blase endlich platzt. Weniger populär sind die
Altcoins, digitale Münzen, die als Alternativen zum Bitcoin ins Leben gerufen wurden - daher auch die Bezeichnung. Mittlerweile existieren tausende Altcoins. Das berühmteste Beispiel ist
Ethereum. Daneben gibt es noch
Dash,
XRP (Ripple),
Cardano,
Stellar,
Verge,
Tron,
NEM uvm. Hinter jedem steckt ein innovatives technologisches Projekt. Fast hinter jedem: Bei einigen ist das Projekt weniger innovativ und unter den Altcoins befindet sich auch jede Menge Scam (= Betrug). Die Spreu vom Weizen zu trennen, obliegt bislang allein den Investoren. Zumindest in Europa, wo es keine Regulierung gibt und in nächster Zeit auch keine vorgesehen ist.
ICO - Erstausschüttung von Altcoins
Viele Altcoins sind an Kryptobörsen erhältlich. Aber bevor sie an einer Börse gehandelt werden können, durchlaufen sie ein ICO. Die Abkürzung steht für Initial Coin Offering und bezeichnet, wie der englische Name bereits verrät, die erstmalige Ausschüttung von Coins. ICOs sind vergleichbar mit IPOs, sprich Initial Public Offering. Dabei handelt es sich um den allerersten Börsengang von Unternehmen. Bei dieser Gelegenheit können Aktionäre sehr günstige Anteile erwerben. Das Geld nutzen die Aktiengesellschaften anschließend, um ihr White Paper in die Tat umzusetzen. Ähnlich, jedoch weniger reguliert, verhält es sich mit den ICOs. Dort können Investoren preiswert Coins erhalten, bevor sie auf dem Markt erscheinen.
Wie kann man an ICOs teilnehmen?
Um an ICO teilzunehmen, gibt man als Erstes „ICO Liste“ in eine Internetsuchmaschine ein. Hier gelangt man beispielsweise zu Coingecko, einer Infoseite über Kryptowährungen, die auch solch eine Liste führt. Dort sind die ICO mit Datum und einer Kurzbeschreibung des Projekts gelistet. Außerdem finden Interessenten auch einen Link zu der Website des jeweiligen Projekts. Die ICOs finden in der Regel über die jeweilige Projektwebsite zu einem eingegrenzten Zeitraum statt. Allerdings ist es von Deutschland aus leider nicht möglich, an allen ICO teilzunehmen.
Auswahl des ICO
Die Auswahl des ICO ist essentiell. Schließlich handelt es sich um ein hoch riskantes Investment. Es könnte schließlich Scam im Spiel sein. Das heißt, die Initiatoren haben erst gar nicht vor, einen Businessplan zu erfüllen. Stattdessen wollen sie nur schnell Gelder einkassieren und sich damit absetzen. Auch wenn es sich nicht um Scam handeln sollte, kann es vorkommen, dass das Projekt der Wahl, nie von einer Börse angenommen wird. Oder es dauert Jahre bis sich positive Entwicklungen abzeichnen. Besondere Vorsicht ist bei teuren ICOs geboten. Auch an den Kryptobörsen kosten neue Altcoins nur ein paar Cent. Wozu sollte man dann bei einem ICO schon einen Dollar oder mehr einsetzen? Außerdem gilt zu bedenken: Was hoch rangiert, kann auch tief fallen. Ein Dollar hört sich zwar nicht nach viel an. Aber wenn jemand beispielsweise 10.000 Dollar investiert und der Kurs auf 0,0004 absinkt und dort stagniert, ist der Verlust nicht unerheblich.
Bei der Auswahl des Investitionsprojekts sollte man unbedingt das White Paper studieren und das Team unter die Lupe nehmen. Nur wenn es sich um ein sinnvolles Projekt handelt, das der Menschheit einen Mehrwert einbringt und wenn dazu auch das Team dahinter kompetent und vertrauenswürdig wirkt, sollte man einsteigen. Dazu empfiehlt es sich, die erworbenen Coins nicht auf der Projektwebsite zu lassen, sondern in einem eigenen
Wallet aufzubewahren.